Der Regierende Bürgermeister will Berlin 2015 jeden Tag ein bisschen besser machen

Lie­be Ber­li­ne­rin­nen und Ber­li­ner, ich hof­fe, Sie al­le hat­ten schö­ne Weih­nachts­tage und ei­nen gu­ten Start ins neue Jahr.

Zu­erst möch­te ich den Men­schen dan­ken, die über die Fei­er­ta­ge für uns al­le ge­ar­bei­tet ha­ben: den Po­li­zis­tin­nen und Po­li­zis­ten, den Feu­er­wehr­leu­ten, den Pfle­ge­kräf­ten und all den vie­len an­de­ren, die rund um die Uhr für ih­re Mit­men­schen da sind. Ich dan­ke auch be­son­ders den­je­ni­gen von Ih­nen, die sich en­ga­giert ha­ben für Men­schen, für die das Weih­nachts­fest viel­leicht nicht nur froh war. Vie­le ha­ben in Kir­chen­ge­mein­den und eh­ren­amt­lich in der Nach­bar­schaft zum Bei­spiel Kin­dern und Ju­gend­li­chen ge­hol­fen oder ein­sa­me Men­schen zu sich ein­ge­la­den. So wün­sche ich mir un­ser Ber­lin. Dan­ke für Ihr Engagement!

Die­ser Jah­res­wech­sel ist für mich na­tür­lich et­was Be­son­de­res: Seit kur­zem bin ich Re­gie­ren­der Bür­ger­meis­ter. Ei­ne gro­ße Ver­ant­wor­tung. Ich wer­de, wie Sie al­le es zu Recht von Ih­rem Re­gie­ren­den Bür­ger­meis­ter er­war­ten dür­fen, Tag für Tag ernst­haft dar­an ar­bei­ten, dass Ber­lin ei­ne welt­of­fe­ne Stadt des fried­li­chen und so­li­da­ri­schen Mit­ein­an­ders bleibt.

Mir ist So­li­da­ri­tät wich­tig. Die brau­chen be­son­ders die Men­schen, die bei uns vor Krieg und Ter­ror Zu­flucht su­chen. Se­nat und Be­zir­ke müs­sen jetzt sehr viel mehr Un­ter­künf­te als er­war­tet be­reit­stel­len. Nun gilt es, un­se­re Mit­mensch­lich­keit zu be­wei­sen. Ge­ra­de ei­ne Stadt wie Ber­lin weiß, wie wich­tig Hil­fe in Not ist. Auch wenn es für vie­le Nach­bar­schaf­ten neue Her­aus­for­de­run­gen und auch Ver­un­si­che­rung mit sich bringt, hei­ßen wir die Flücht­lin­ge will­kom­men und stel­len uns den po­pu­lis­ti­schen Strö­mun­gen mit ih­ren ein­fa­chen und oft men­schen­ver­ach­ten­den Pa­ro­len entgegen.

Lie­be Ber­li­ne­rin­nen und Ber­li­ner, Ber­lin hat in den letz­ten Jah­ren ei­nen rie­si­gen Schritt nach vor­ne gemacht.

Vie­le Un­ter­neh­men ha­ben in­ves­tiert, neue Ar­beits­plät­ze wur­den ge­schaf­fen. Die An­stren­gun­gen ha­ben sich ge­lohnt. Die Hal­bie­rung der Ar­beits­lo­sig­keit zeigt das, eben­so der Zu­zug von vie­len mo­ti­vier­ten Men­schen in den ver­gan­ge­nen Jahren.

Aber: Wir müs­sen auch im neu­en Jahr ge­mein­sam vie­les meis­tern. Da­bei ist es mir wich­tig, zu­nächst die Pro­ble­me of­fen und ehr­lich beim Na­men zu nen­nen: noch gibt es 200.000 Ar­beits­su­chen­de, d.h. wir brau­chen mehr Ar­beits­plät­ze, von de­nen man gut le­ben kann. Der Flug­ha­fen muss fer­tig­ge­stellt wer­den und wir brau­chen mehr be­zahl­ba­re Woh­nun­gen, be­son­ders für mitt­le­re und nied­ri­ge Ein­kom­men so­wie Fa­mi­li­en. Die Schu­len müs­sen end­lich sa­niert wer­den. Und un­se­re Stadt muss ei­ne leis­tungs­fä­hi­ge Ver­wal­tung haben.

Ich will mit dem Se­nat die Stadt je­den Tag ein biss­chen bes­ser für Sie, die Ber­li­ne­rin­nen und Ber­li­ner, ma­chen. Da­zu brau­che ich auch Ih­re Un­ter­stüt­zung. Las­sen Sie uns ge­mein­sam die Pro­ble­me an­pa­cken. Und las­sen Sie uns auch in die Zu­kunft schau­en. Ber­lin wä­re nicht Ber­lin, wenn es nicht auch Mut zu Neu­em hätte.

Hun­der­tau­sen­de en­ga­gie­ren sich in Sport­ver­ei­nen. Je­des Jahr beim Ma­ra­thon er­le­ben wir, wie sport­be­geis­tert die­se Stadt ist. Wo, wenn nicht in dem welt­of­fe­nen Ber­lin mit un­se­rem Olym­pia­sta­di­on und den vie­len an­de­ren Sport­stät­ten soll­ten olym­pi­sche Spie­le in Deutsch­land statt­fin­den. Und die­se Spie­le sind ei­ne ech­te Chan­ce für uns al­le – wenn sie nicht pom­pös, mit Ih­rer Be­tei­li­gung und mit ei­nem spür­ba­ren Nut­zen für die Stadt ge­plant und durch­ge­führt wer­den. Für ei­ne sol­che, neu ge­dach­te ech­te Re­form-Olym­pia­de kann Ber­lin be­reit stehen.

Ich will ein neu­es Mit­ein­an­der zwi­schen Po­li­tik und Stadt­ge­sell­schaft, ei­ne so­li­da­ri­sche Stadt, in der sich al­le für das Gan­ze ein­set­zen. Da­bei ist es mei­ne Auf­ga­be als Re­gie­ren­der Bür­ger­meis­ter, Ent­schei­dun­gen für das Ge­mein­wohl un­se­rer Stadt und so­mit für das Wohl von Ih­nen al­len zu treffen.

Ich bin si­cher: Ge­mein­sam wer­den wir 2015 zu ei­nem gu­ten Jahr für un­se­re Stadt ma­chen. In die­sem Sin­ne wün­sche ich Ih­nen al­len Glück, Er­folg und Ge­sund­heit im neu­en Jahr.“

Quel­le: Pres­se- und In­for­ma­tionamt des Lan­des Ber­lin. Neu­jahrs­an­spra­che: Mül­ler will Ber­lin je­den Tag ein biss­chen bes­ser ma­chen – Re­gie­ren­der für „Re­form-Olym­pia­de“. 31.12.2014

Fo­tos: Frans de Lip­pe. Ber­lin im Regen